Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus – ein Stück in mehreren Akten

Kurzer Rückblick – Deutsche Jugendmeisterschaften im Finswimming Rostock Ende April: Nach 3 harten Tagen im Kampf um die Medaillen sitzen 14 Sportler mit ihren Trainern im Kreis Vornominierten für Jugendweltmeisterschaften und lauschen dem Bundestrainer. Von den 14 Sportler, mit dabei unsere Franca Richter, sollen 10 mit nach Sharm El Sheikh fliegen – die endgültige Entscheidung zu den DM. 2 Wochen später in Dresden holt sich Franca mehrere Deutsche Jugendmeistertitel, verbessert nochmals ihre Bestzeiten teilweise deutlich und – erhält keine Nominierungsurkunde!?! Aus vorgesehenen 10 Sportler sollen nur noch 6 mitfliegen, natürlich gibt es keine Begründung dazu.
Und es folgt der 3. Akt eine Woche später. Wie ein Kaninchen zaubert der Verband plötzlich eine Sportlerin aus Plauen aus dem Zylinder, die bisher überhaupt keine Rolle gespielt hat und steckt sie in die Jugendnationalmannschaft. Inzwischen und nach vielen Aufregungen haben sich unsere Sportler in den Urlaubsruhemodus begeben und u.a. für die DM im Langstreckenschwimmen trainiert, mit kurzem Abstecher zu den französischen Meisterschaften. Erstmals mit dabei Franca und einem guten 5. Platz in ihrer AK. Dann die große Überraschung 14 Tage später mit dem Sieg in ihrer AK über 2000m und Platz 2 in der Gesamtwertung, hinter unserer überragenden Lotte Klabunde – dazu später etwas.
Kurz bevor der Vorhang fällt, der 4. Akt des Dramas. Knapp 1 ½ Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft und 2 Monate nach den Deutschen Meisterschaften bekomme ich ein Anrufen von unserem Bundestrainer: „…die Sportlerin aus Plauen ist zurückgetreten und Franca ist nachnominiert…“. Die ist inzwischen völlig im Entspannungsmodus und macht nur deshalb im Urlaub mit ihrer Mutter Sport, damit nicht schon wieder ein neuer Badeanzug gekauft werden muss. Wieder zurück blieben dann gerade einmal knapp eine Woche intensive Vorbereitung, nicht fürs Dauerrutschen, sondern für eine Weltmeisterschaft!!!
Hier Endet aber das Drama und geht in ein Happyend über. Inzwischen ist Franca in Ägypten und schwimmt eine Bestzeit nach der anderen und ist gestern völlig überraschend mit der 4 x 200m Staffel als Schlussschwimmerin 4. geworden. Nochmal: das ist die 4. schnellste Staffel der Welt. Und heute Abend stehen sie im Finale über 4 x 100m unter den 8. schnellsten Staffeln – damit hat im Vorfeld keiner nur ansatzweise gedacht.
So findet ein Drama doch noch ein glückliches Ende.

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